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Pflege (dual) studieren: Wo geht das? Was erwartet dich?

Neue Pflegekonzepte entwickeln, Heilkunde ausüben und mehr – ein Hochschul-Abschluss soll‘s ermöglichen.
Von Johanna Ahrbecker

Wie kann man einen Beruf, der so von der Praxis lebt, studieren? Und was sind die Inhalte? Antworten darauf liefern dir die nächsten Abschnitte.

Interessensbereiche: Gesundheit und Soziales / Menschen helfen
Dauer des Studiums:Mindestens 3 Jahre (6 Semester)
Voraussetzungen:Nicht immer ist ein Abitur nötig. Prüfe deine Chancen auf der jeweiligen Hochschul-Seite. Weitere Zugangsberechtigungen sind unter anderem: Fachabitur/Fachhochschulreife, Fachgebundene Hochschulreife, eine bestandene Meisterprüfung. Tipp: Mit einer erfolgreich abgeschlossenen beruflichen Pflegeausbildung kannst du das Pflegestudium unter Umständen um die Hälfte verkürzen.
Abschlüsse:In der Regel: Bachelor of Science + Berufsabschluss als Pflegefachmann/-frau

Was erwartet dich im Pflegestudium?

Seit 2020 gibt es die hochschulische Pflegeausbildung. Sie soll dich zur Pflege von Menschen aller Altersgruppen befähigen, genau wie die Ausbildung. Das Studium bietet dir allerdings einen tiefgehenden Theorieteil. Gleichzeitig kommt die Praxis nicht zu kurz. Dazu organisiert deine Hochschule Praxisphasen, etwa bei Partnereinrichtungen, mit denen sie kooperiert. Oder aber du sammelst deine praktischen Erfahrungen in einem Betrieb, mit dem du einen Ausbildungsvertrag abschließt.

Tipp: Checke am besten rechtzeitig auf der Hochschulseite, wie das dort geregelt wird❗

Das Studium ist genrealistisch gestaltet. Das heißt, du studierst nicht entweder Kinderkrankenpflege (Pädiatrie) oder Altenpflege, sondern erwirbst dein Wissen und deine Erfahrungen in allen Bereichen. Je nach Studienmodell verbringst du deine Praxiseinsätze in

  • Krankenhäusern
  • Pflegeeinrichtungen
  • im ambulanten Bereich
  • in einer Psychiatrie

Deine Perspektiven: Warum solltest du Pflege studieren?

Als hochschulisch qualifizierte Pflegefachperson übernimmst du mehr Verantwortung, denn im Studium wurdest du auf Folgendes vorbereitet:

  • Pflege besonders komplexer Fälle
  • Beratung von Patient:innen und Angehörigen
  • Übertragung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis
  • Entwicklung und Umsetzung neuer Pflegekonzepte
  • Tätigkeit als Praxisanleitung

Nach dem Hochschulabschluss hast du die Chance, eine aktive Rolle in der Weiterentwicklung der Pflegewissenschaft, Pflegepraxis und Pflegepädagogik einzunehmen. Dir steht auch die Möglichkeit offen, in einer Führungsposition oder in der Forschung und Lehre zu arbeiten. Ebenfalls möglich: Eine Karriere in der Krankenkasse, in einem Berufs- oder Trägerverband oder im öffentlichen Gesundheitswesen.

Und die Krönung: Ein Doktortitel – dazu kannst du nach dem Bachelor ein Masterstudium anhängen und anschließen promovieren.

💡 Good to know: Inzwischen ist es gesetzlich festgelegt, dass hochschulisch ausgebildete Pflegefachpersonen auf heilkundige Aufgaben vorbereitet werden. So dürfen Pflegefachpersonen bestimmte Tätigkeiten der medizinischen Versorgung übernehmen, die bisher nur Ärztinnen und Ärzten vorbehalten waren, etwa bei chronischen Wunden, Demenz oder Diabetes.


Für dich kommt vielleicht doch eher die klassische Ausbildung infrage? Alles darüber erfährst du im Beitrag „Was macht man als Pflegefachkraft?“. 👈


Gehalt im Pflegestudium

Während des gesamten dualen Pflegestudiums mit dem Ziel der Berufszulassung erhältst du in der Regel eine Ausbildungsvergütung – genau wie Auszubildende in der klassischen Pflege. 💰

Öffentliche Einrichtungen orientieren sich laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) am TVAöD – Pflege (Stand 2024):

  1. Jahr: 1.340,69 €
  2. Jahr: 1.402,07 €
  3. Jahr: 1.503,38 €

Private oder kirchliche Träger können abweichend zahlen.

Wo kannst du Pflege (dual) studieren? Hochschulen im Überblick

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

Hamburg

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Saarland

  • aktuell ist kein passendes Studienangebot bekannt

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen


💡Tipp: Bei der Entscheidung, ob der Berufsweg der richtige für dich ist, kann dir dieser Beitrag auf ausbildungsguide.de helfen:

„Pflege: Beliebte Ausbildung mit Abbruchrisiko?“

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