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Nach der Schule zur Bundeswehr? Warum eigentlich nicht?

Von Ausbildung bis Studium: Die Bundeswehr eröffnet verschiedene Wege – und stärkt die persönliche Entwicklung.
Von Calvin-Rene Woller

Du weißt noch nicht, wie es mit dir nach der Schule weitergehen soll? Du bist dir unsicher, welcher Ausbildungsberuf zu dir passt und für ein reines Studium bist du nicht der Typ? Wie wäre es dann mit einer Karriere bei der Bundeswehr? Bei der Bundeswehr geht es um viel mehr als nur um einfache Kriegsführung und kann dich auf – kurz oder lang – wirklich weiterbringen im Leben. 🚀

Wie dein Werdegang bei der Bundeswehr aussehen kann und welche Möglichkeiten du hast, erklären wir dir hier.

Allgemeine Grundausbildung

Ob du zuerst die Allgemeine Grundausbildung (AGA) absolvieren musst, hängt stark davon ab, welchen Weg du bei der Bundeswehr einschlägst. Wenn du dich für eine militärische Laufbahn entscheidest – sei es im Freiwilligen Wehrdienst, als Soldat auf Zeit oder im Rahmen eines Studiums an den Bundeswehr-Universitäten – durchläufst du zu Beginn immer die AGA. Sie dauert in der Regel rund drei Monate und vermittelt militärisches Basiswissen, körperliche Fitness und Teamfähigkeit. 💪

Wenn du hingegen eine zivile Ausbildung oder ein ziviles Studium bei der Bundeswehr machst, etwa in der Verwaltung, Technik, Medizin oder im Handwerk, nimmst du nicht an der AGA teil. Hier steht die fachliche Ausbildung im Vordergrund, ganz wie in vergleichbaren zivilen Betrieben oder Hochschulen. 🪖

1. Freiwilliger Wehrdienst (FWD)

Beim freiwilligen Wehrdienst machst du zuerst die Grundausbildung und danach wirst du auf einem Dienstposten eingesetzt. Deine Verpflichtung dauert zwischen Sieben und 23 Monaten – in dieser Zeit sammelst du praktische Erfahrungen und bekommst einen guten Einblick ins Leben bei der Bundeswehr.

Ab einer Dienstzeit von 12 Monaten kann auch ein Auslandseinsatz auf dich zukommen. Wenn du das nicht möchtest, kannst du den FWD aber auch nur im Heimatschutz leisten.

  • Dauer: 7–23 Monate
  • Chance auf Übernahme als Soldat auf Zeit (SaZ)
  • Verdienst: ca. 1.837–2.272 € pro Monat (je nach Dienstgrad)
  • Mindestalter: 18 Jahre (mit Zustimmung der Eltern schon ab 17)
  • Voraussetzungen: deutsche Staatsbürgerschaft, Vollzeitschulpflicht erfüllt, gesundheitlich geeignet

2. Soldat auf Zeit (SaZ)

Als Soldat auf Zeit verpflichtest du dich freiwillig für mehrere Jahre bei der Bundeswehr. Die Mindestdauer liegt bei  zwei Jahren, möglich sind aber auch bis zu 25. In dieser Zeit bekommst du eine militärische Grundausbildung und wirst zusätzlich in deiner Laufbahn und deinem Fachbereich ausgebildet.

Dir stehen alle Laufbahnen offen – ob Mannschaft, Unteroffizier oder Offizier hängt von deinem Schulabschluss und deinen persönlichen Voraussetzungen ab. Nach deiner Zeit als SaZ kannst du dich auch zum Berufssoldaten bewerben.

  • Dauer: mindestens 2, maximal 25 Jahre
  • Unterschiedliche Laufbahnen: Mannschaft, Unteroffizier, Offizier
  • Verdienst: nach Dienstgrad und Besoldungsstufe bis zu 2.980€ pro Monat (plus mögliche Zulagen)
  • Mindestalter: 18 Jahre (mit Zustimmung der Eltern ab 17)
  • Voraussetzungen: deutsche Staatsbürgerschaft, körperliche und geistige Fitness, medizinischer Eignungstest
  • Schulabschluss: neun Jahre Schule (Mannschaft), Hauptschule (Unteroffizier), Abitur (Offizier)

💡Tipp: Die Bundeswehr ist am Ende auch nichts für dich? Dann hilft dir der Beitrag „Ein guter Plan A“ dabei, eine Alternative zu finden. 


3. Studium bei der Bundeswehr

Ein Studium und eine Karriere bei der Bundeswehr passen gut zusammen. Mit einem Studium bei der Bundeswehr kannst du einen Bachelor oder Master machen – und das in deutlich verkürzter Zeit. 🎓

Bevor du dein Fach studierst, startest du mit einer einjährigen militärischen Grundausbildung an der Offiziersschule. Danach beginnt dein Studium an den Bundeswehr-Universitäten in Hamburg oder München. Mit der Offizierslaufbahn verpflichtest du dich insgesamt zu mindestens 13 Jahren Dienst als Soldat auf Zeit.

Was kannst du studieren? Das solltest du wissen:

  • mehr als 60 Studiengänge in Hamburg oder München wie z. B. Betriebswirtschaftslehre, Psychologie oder Wirtschaftsingenieurwissen
  • verkürzte Studiendauer: Bachelor in ca. 21 Monaten, Master nach ungefähr15 weiteren Monaten
  • einjährige militärische Grundausbildung vor dem Studium
  • Verpflichtung: mindestens 13 Jahre Bundeswehrdienst
  • Mindestalter: 17 Jahre
  • Voraussetzungen: deutsche Staatsbürgerschaft, mindestens Fachhochschulreife
  • Als Offizier sind deine Tätigkeiten eher theoretisch gehalten – du führst Soldaten, übernimmst Verantwortung für Ausbildung, Planung und Einsätze und triffst dabei militärische Entscheidungen.
  • Verdienst: je nach Dienstgrad und Besoldungsstufe bis zu 16.000€ (als General) pro Monat

4. Ausbildung bei der Bundeswehr

Die Bundeswehr bietet nicht nur militärische Laufbahnen, sondern auch über 50 zivile Ausbildungsberufe. Dabei machst du eine duale Ausbildung und bekommst am Ende einen staatlich anerkannten Abschluss. 🎓

Nach deiner Ausbildung wirst du in der Regel übernommen – entweder in ein festes Angestelltenverhältnis, als Beamter oder in ein Soldatenverhältnis. Natürlich kannst du mit deinem Abschluss später auch zu einem anderen Arbeitgeber wechseln.

Finde deine Ausbildung im Angebot der Bundeswehr:

  • Bereiche: Technik, Verwaltung, Handwerk, Medizin, Chemie, Gastronomie  und viele mehr
  • staatlich anerkannte duale Ausbildung
  • Voraussetzungen: deutsche Staatsbürgerschaft, mindestens Hauptschulabschluss, teilweise Realschulabschluss – variiert je nach Ausbildungsberuf
  • Eine Karriere bei der Bundeswehr hat gleich mehrere Vorteile:
  • soziale Absicherung
  •  Sicherheit und Struktur
  • Vielfältigkeit
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • persönliche Weiterentwicklung: Du lernst, Verantwortung zu übernehmen, im Team zu arbeiten und in stressigen Situationen den Überblick zu behalten. Gleichzeitig stärkst du Durchhaltevermögen, Disziplin und Selbstbewusstsein. Schließlich kommst du immer wieder ein deine Grenzen – und wächst darüber hinaus. Davon kannst du auch nach deiner Dienstzeit noch profitieren

Falls du also nach dem Abitur nicht weißt, wohin mit dir und dich die Bundeswehr reizt, dann mach dir einen Termin mit einem Karriereberater und überzeuge dich selbst! Falls du  dich erst nochmal richtig informieren willst, dann kannst du das hier.  

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