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BAfÖG: Förderzahlen erreichen einen Tiefpunkt

So wenige Geförderte gab es seit 25 Jahren nicht. Wie steht es nun um deine Chancen?

Am 1. August 2025 gab das Statistische Bundesamt bekannt: 2024 erhielten vier Prozent weniger Schüler:innen und Studierende BAföG als im Vorjahr. Klingt gar nicht so viel? Die Zahl der Geförderten ist damit auf 612.800 gesunken (635.600 Geförderte im Jahr 2023). Eine niedrigere Zahl gab es zuletzt im Jahr 2000 (559.313). Die genauen Daten aller Jahre sind in einer Tabelle des Statistischen Bundesamts einsehbar. 📉

Auch die durchschnittliche Förderhöhe ist gesunken: 2023 waren es noch 640 Euro pro Monat, 2024 nur noch 635 Euro.

Das bringt viele um ihr BAföG

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) erklärt auf seiner Homepage:

Studierende haben formal immer mehr Anspruch auf BAföG, trotzdem bleibt die Inanspruchnahme zurückhaltend. Die zentralen Gründe seien:

  • Fehleinschätzungen: 82 Prozent der Betroffenen unterschätzen ihre Chancen. Sie glauben, sie seien nicht förderfähig, etwa wegen des Einkommens der Eltern.
  • Rückzahlungsängste: Rund 46 Prozent überschätzen die Rückzahlungshöhe.
  • Aufwand: Etwa 20 Prozent Etwa 20 Prozent empfinden die Antragstellung als zu kompliziert.

Ein BAföG-Chatbot soll helfen

Damit niemand seine Chance auf BAföG verpasst, wurde am FIT ein KI-gestützter BAföG-Chatbot entwickelt. 🤖 Er soll:

  • individuelle Auskünfte darüber geben, ob ein Anspruch auf BAföG besteht
  • die Höhe der BAföG-Beträge berechnen
  • perspektivisch in den Antragsprozess integriert werden
  • Zusatzfunktionen wie eine Dokumentenprüfung bieten

Ein kleiner politischer Exkurs: Versprechen aus der Politik

Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) erinnert: Mit dem Koalitionsvertrag gab es ein Versprechen aus der Politik. Es soll einfacher werden, BAföG zu beziehen. Auch die Wohnpauschale soll erhöht werden. Das Budget für 2026 zeige allerdings eine deutliche Absenkung des Studierenden-BAföGs um 250 Millionen Euro – für das Deutsche Studierendenwerk ein Grund skeptisch zu sein: Wie sollen so die versprochenen Verbesserungen finanziert werden?

Das DSW fordert:

Die Koalition muss jetzt ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag kraftvoll umsetzen.

Fazit

Unabhängig von den politischen Maßnahmen, gibt es etwas, das du tun kannst: Sag dir nicht „Ich bekomme sowieso kein BAföG“, sondern prüfe deine Möglichkeiten. Mit dem Chatbot wird das hoffentlich bald leichter. Bis dahin findest du hier mehr Infos:

(red)

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