Mobbing am Arbeitsplatz: Auszubildende häufig betroffen
Mobbing kann nicht nur in der Schule zum Problem werden – auch in der Arbeitswelt kommt es häufiger vor, als viele denken. Eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Zusammenarbeit mit der Uni Leipzig zeigt: Vor allem junge Beschäftigte und Azubis sind oft betroffen. 📊
Für die repräsentative Studie wurden 5.015 Beschäftigte ab 18 Jahren befragt. Laut der Ergebnisse erleben 11,4 Prozent der 18- bis 29-Jährigen Mobbing am Arbeitsplatz – das ist mehr als jeder Zehnte! Zum Vergleich: Bei den über 50-Jährigen sind es nur 3,2 Prozent. Insgesamt erleben lauf der Studie 6,5 Prozent der Beschäftigten in Deutschland Mobbing. Das kann fieses Verhalten von Kolleginnen oder unfairer Umgang durch Vorgesetzte sein, zum Beispiel ständiges Kritisieren, Ausgrenzung oder Schikanen.
💡 Was ist eigentlich eine repräsentative Studie? Wenn eine Studie repräsentativ ist, bedeutet das, dass die Ergebnisse für eine große Gruppe von Menschen gelten – also nicht nur für die Befragten, sondern für alle, die zu dieser Gruppe gehören.
Stell dir vor, du willst wissen, welche Eissorte bei Jugendlichen am beliebtesten ist. Statt alle Jugendlichen in Deutschland zu fragen, befragst du eine kleinere Gruppe – aber so, dass sie gut die gesamte Jugend widerspiegelt. Forscher:innen achten darauf, dass die ausgewählte Gruppe typisch für die Gesamtbevölkerung ist. Wenn das der Fall ist, nennt man die Studie repräsentativ – die Ergebnisse geben dann ein realistisches Bild für alle Jugendlichen in Deutschland.
Aber nicht nur das Alter spielt bei Mobbing am Arbeitsplatz eine Rolle, wie die Studie zeigt:
➡️ Es gibt auch Unterschiede, je nachdem, wie viel jemand verdient oder welchen Job er hat: Menschen mit wenig Geld oder einfachen Jobs sind häufiger betroffen als Menschen mit hohem Einkommen.
➡️ Und auch die Herkunft spielt eine Rolle: 20 Prozent der gemobbten Personen haben Migrationshintergrund. Zum Vergleich: Unter denjenigen, die kein Mobbing erleben, ist der Anteil an Menschen mit ausländische Wurzeln deutlich kleiner (13,5 Prozent).
Mobbing hat gesundheitliche Folgen
Das hat Folgen: Wer gemobbt wird, fühlt sich oft gestresst, verliert die Lust am Job und kann sogar gesundheitliche Probleme bekommen 😖. Deshalb fordern Expert:innen mehr Schutzmaßnahmen – zum Beispiel Schulungen für Führungskräfte, anonyme Anlaufstellen und klare Regeln gegen Mobbing.