Finanzplanung fürs Studium
Von BAföG bis zu Stipendien – deine Optionen im Überblick
Jede und jeder zweite Abiturient:in möchte nach dem Abschluss studieren. Doch steigende Kosten für Semesterbeiträge und Lebenshaltung sind eine Herausforderung, die viele Studierende nicht tragen können. Deshalb haben wir hier einen Überblick über deine Möglichkeiten, für ein Studium in Deutschland finanzielle Hilfe zu bekommen.
BAföG
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) ist die bekannteste staatliche Unterstützung für Schüler:innen und Studierende. Ob für ein Studium, eine Berufsausbildung oder den Besuch weiterführender Schulen - BAföG soll unabhängig vom finanziellen Hintergrund eine individuell geeignete Ausbildung ermöglichen. Die Förderungshöhe ist dabei maßgeblich vom Einkommen der Eltern abhängig und setzt sich aus einem Zuschuss von 50 Prozent und einem zinslosen Darlehen von 50 Prozent zusammen. Die Rückzahlung des Darlehens erstreckt sich über maximal 20 Jahre. Auch Schüler:innen, die weiterführende allgemeinbildende oder berufsbildende Schulen besuchen, können BAföG beantragen. Ähnlich wie beim Studium hängt der Anspruch vom Einkommen der Eltern ab, und eine eigene Wohnung kann die Förderhöhe beeinflussen. Diese Form des BAföGs muss nicht zurückgezahlt werden, und die Antragstellung erfolgt unkompliziert online über BAföG-Digital.
BAföG-Höchstsätze | nicht bei den Eltern wohnend | bei den Eltern wohnend |
bis 24 Jahre | 812 Euro | 511 Euro |
25 bis 29 Jahre | 934 Euro | 633 Euro |
ab 30 Jahre oder dem 15. Fachsemester | 1018 Euro | 717 Euro |
Studierendenwerke
Die Studierendenwerke, meist auf dem Campus einer Universität ansässig, sind zuständig für BAföG-Beratung und unterstützen bei besonderen Studienbedingungen, wie Behinderung oder erziehungspflichtigen Kindern. Zudem betreiben sie Wohnheime für Studierende. Informationen zu zuständigen Studierendenwerken finden sich auf der Website des Dachverbandes der Studierendenwerke.
Stipendien und Kredite
Neben BAföG gibt es eine Vielzahl von Stipendien, öffentlich und privat finanziert, auf die sich Studierende bewerben können. Die Zielgruppen variieren stark, von besonderen Lebenslagen bis zu herausragenden Studienleistungen. Eine Datenbank für Stipendien bietet E-Fellows. Die Aufnahme eines Studienkredits, beispielsweise bei der KfW oder privatwirtschaftlichen Banken, kann auch einzelne Semester finanziell überbrücken.
Weitere Unterstützungsoptionen
Für Studierende aus Familien ohne akademischen Hintergrund bietet die gemeinnützige Stiftung ArbeiterKind Unterstützung an. Ehrenamtliche Helfende begleiten Studierende durch Fragen und Hürden im Studium. Auszubildende in der dualen Ausbildung können bei Bedarf Berufsausbildungsbeihilfe beantragen, wenn die Ausbildungsvergütung nicht ausreicht. Nebenjobs sind eine weitere Option, jedoch sind dabei gesetzliche Regelungen, Steuern und BAföG-Höchstgrenzen zu beachten.
Du siehst also: es gibt für jeden Studierenden-Topf einen Hilfe-Deckel. Kümmere dich rechtzeitig darum, deine Optionen zu sichten. Dann kannst du finanziell gut abgesichert ins Studium starten.