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Arbeiten im öffentlichen Dienst

Der öffentliche Dienst ist altbacken und verstaubt? Totaler Quatsch! Er bietet dir vielfältige Möglichkeiten für deine Zukunft – wir zeigen dir welche.

Von Merle Werkmeister

Was haben eine Polizistin, ein Lehrer, eine Richterin, ein Soldat und eine Mitarbeiterin im Einwohnermeldeamt gemeinsam? 👉 Sie sind alle Teil des öffentlichen Dienstes. In ganz Deutschland arbeiten mehr als fünf Millionen Menschen in diesem Bereich. Wäre das auch etwas für dich? 

Der öffentliche Dienst als Arbeitgeber bietet vielfältige Möglichkeiten für deine Zukunft – ganz egal, ob du nach der Schule eine Ausbildung machen oder zunächst ein Studium absolvieren möchtest. Er bietet nicht nur stabile Arbeitsbedingungen und krisensichere Jobs, sondern auch die Chance, an Projekten mit gesellschaftlichem Einfluss mitzuarbeiten. Wir werfen einen Blick auf die Vielfalt dieses Berufsfelds und darauf, wie du Teil davon werden kannst.

Was genau ist der öffentliche Dienst?

Kurz gesagt: Der öffentliche Dienst umfasst alles, was mit dem Staat oder der Gemeinde zu tun hat und dafür sorgt, dass alles rund läuft. Er fasst die Arbeit der Beamt:innen und Angestellten des Bundes, der Länder sowie Kommunen zusammen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Verwaltung: Die Ämter und Behörden, die dafür sorgen, dass Gesetze umgesetzt werden und sich um sämtliche öffentliche Angelegenheiten kümmern.
  • Bildung: Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen, die vom Staat finanziert werden, damit jeder eine Ausbildung genießen kann.
  • Gesundheit: Öffentliche Krankenhäuser und Gesundheitsdienste, die dafür sorgen, dass wir medizinisch versorgt werden.
  • Sicherheit: Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste, die uns beschützen und helfen.

Die Leute, die dort arbeiten, sind oft Beamte oder Angestellte, und sie haben spezielle Rechte und Pflichten. Der öffentliche Dienst sorgt dafür, dass wir ein sicheres, gut organisiertes Leben mit einem funktionierenden Bildungs- und Gesundheitssystem führen können.

Das Land als Arbeitgeber

Der öffentliche Dienst ist vielfältig und erstreckt sich über verschiedene Bereiche. Von Bau über Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr bis hin zu IT, Justiz, Steuer, Verwaltung, Gesundheit und Soziales – die Möglichkeiten sind breit gefächert.

Hier sind einige Bereiche und Berufe, die im Öffentlichen Dienst angeboten werden:

  • Bildung und Erziehung
  • Allgemeine Verwaltung
  • Gesundheitswesen
  • Justizverwaltung
  • Natur und Umwelt
  • Sozialverwaltung
  • Technik, Wissenschaft und Forschung
  • Versorgung, Entsorgung und öffentliche Einrichtungen
  • Verkehr und Infrastruktur

Die meisten Berufe im öffentlichen Dienst folgen Laufbahnregelungen, die von der Eingangsqualifikation der Beschäftigten abhängen. Es gibt diverse Laufbahnen und deine Einstiegsmöglichkeiten variieren je nach Schul- oder Studienabschluss.

Die Laufbahnregelungen im öffentlichen Dienst

Laufbahngruppe 1

Mit einer Fachhochschulreife oder allgemeinen Hochschulreife eröffnet sich die Möglichkeit, in die Laufbahngruppe 1, dem Einstiegsamt einzusteigen. Dies beinhaltet oft ein (Bachelor-)Studium an einer Hochschule der Länder oder des Bundes. Beispiele hierfür sind Studiengänge wie Kriminalkommissar:in beim Bundeskriminalamt oder Beamter:in in der Steuerverwaltung. Die Besonderheit: Du verdienst bereits während des Studiums Geld, das oft im Rahmen von dualen Studiengängen angeboten wird.

Laufbahngruppe 2

Die 2. Laufbahngruppe erfordert ein abgeschlossenes Studium, das auf die angestrebte Tätigkeit im öffentlichen Dienst abgestimmt ist. Klassische Beispiele sind Lehramts- und das Jura-Studium. Der Einstieg in den höheren Dienst erfordert zusätzlich eine längere Einstiegsqualifizierung, wie das Referendariat zum Erwerb des zweiten Staatsexamens.

Und wie kommt man rein?

Die Anforderungen sind vielfältig und hängen von deinem gewählten Beruf ab. Aber im Allgemeinen sind Eigenschaften wie Interesse am Staatsdienst, kommunikatives Auftreten, Gewissenhaftigkeit, Verschwiegenheit und Diskretion gefragt. Schulisch kann je nach Beruf mittlere Reife, Fachhochschulreife, Abitur oder sogar ein abgeschlossenes Studium erforderlich sein.

Außerdem erfordert der Einstieg in den öffentlichen Dienst häufig:

  • die deutsche Staatsbürgerschaft
  • Ein tadelloses Führungszeugnis
  • eine gute Gesundheit

Die Entlohnung im öffentlichen Dienst erfolgt über Besoldungstabellen und ist für alle Kollegen und Kolleginnen in derselben  Besoldungsstufe wie du gleich. Die Tabelle hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art des Berufes, die Laufbahn, die Anstellungsart - zB. verbeamtet oder angestellt - und ob du beim Bund oder beim Land angestellt bist. Außerdem gibt es in verschiedenen Intervallen eine automatische Gehaltserhöhung.

Insgesamt ist der öffentliche Dienst eine tolle Option für dich, wenn du Stabilität und Sicherheit brauchst und einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten möchtest. 

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